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Tiefkühl-Himbeeren: EU-Kommission warnt vor Norovirus durch Himbeeren aus Polen
Tiefkühl-Himbeeren
12.05.2017
EU-Kommission warnt vor Norovirus durch Himbeeren aus Polen
Tiefgekühlte Himbeeren aus Polen könnten das gefährliche Norovirus enthalten. Deshalb warnt das europäische Schnellwarnsystem RASFF der EU-Kommission vorerst vor dem Verzehr.
Warnung vor tiefgekühlten Himbeeren: Das europäische Schnellwarnsystem für Lebensmittel und Futtermittel (Rapid Alert System for Food and Feed, RASFF) warnt vor dem Kauf des Produkts aus Polen, da die Himbeeren Noroviren enthalten können. Auf der Internetseite des RASFF ist erkenntlich, dass die Warnung aus Deutschland stammt und wohl eine von fünf Packungen der tiefgekühlten Himbeeren betroffen ist.
Wie www.rp-online.de berichtet, soll die Firma Bofrost bei Routinekontrollen bei ihren Tiefkühl-Himbeeren eine Verunreinigung mit Noroviren festgestellt haben, woraufhin alle Produkte der betroffenen Charge zurückgerufen wurden. Es handelt sich dabei um Himbeeren der Artikelnummer 802 mit dem Mindesthaltbarkeitsdatum vom 1. Juni 2019. Ein Firmensprecher soll bestätigt haben, dass die Beeren aus Polen stammen.
Tiefkühl-Himbeeren: Nicht nur Deutschland ist betroffen
Folgende EU-Mitgliedsstaaten sind von der Warnung vor Tiefkühl-Himbeeren betroffen: Österreich, Belgien, Polen, Frankreich, Luxemburg, Italien, Niederlande und Deutschland. Das Risiko wird als "ernst" eingestuft, weshalb das Portal produktwarnung.eu vorerst davon abrät, tiefgekühlte Himbeeren aus Polen zu kaufen. Welche Chargen und Supermärkte genau betroffen sind, ist noch nicht bekannt.
Die Gefahr, die von betroffenen Tiefkühl-Himbeeren ausgeht, ist nicht zu unterschätzen. Noroviren werden meist per „Schmierinfektion“ von Mensch zu Mensch übertragen. Eine Übertragung über rohe Nahrungsmittel wie Salate, Obst oder Krabben kann allerdings auch erfolgen. Die hochansteckenden Erreger lösen schwere Durchfälle und Erbrechen aus. Vor allem Kinder unter fünf Jahren und ältere Menschen über 70 Jahre sind betroffen. Deshalb ist die Warnung vor den Himbeeren unbedingt ernst zu nehmen.
Nicht nur durch Himbeeren übertragen: Mehr Norovirus-Fälle in Bayern
In Bayern wurden Anfang 2017 über 760 Fälle von Norovirus registriert, im gleichen Zeitraum des Vorjahres waren es 400 Fälle gewesen. Erkrankte sollten sich körperlich schonen und den Kontakt zu anderen möglichst einschränken. Da die Krankheit dem Körper Wasser und Elektrolyte entzieht, ist es wichtig, viel zu trinken. Zudem sollten Betroffene ihre Erkrankung gut auskurieren und mindestens zwei Tage, nachdem die Symptome abgeklungen sind, noch zu Hause bleiben. AZ/dpa
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