Der Chef von Kratzer in Gablingen setzt auf Digitales
Das Energietechnikunternehmen Kratzer in Gablingen arbeitet seit drei Jahren komplett mit IT. Dennoch fehlen dem Unternehmen immer wieder Nachwuchskräfte.
Im Energietechnikbetrieb Kratzer in Gablingen ist am Montagmorgen munteres Treiben. Es ist Tag der Ausbildung und die beiden Auszubildenden Marcel Paula und Maximilian Richter biegen vor den Augen mehrerer Zuschauer ein Kupferrohr in Form eines Herzens. Drei Auszubildende hat das kleine Zwölf-Mann-Unternehmen von Benedikt Kratzer – in einer Branche, die seit Jahren mit Nachwuchsmangel zu kämpfen hat. Für Kratzer ein Zeichen, dass seine Strategie Früchte trägt. Seit 15 Jahren arbeitet das Unternehmen schon digital, seit drei Jahren verbraucht es kaum mehr Papier. „Die Abrechnung ist auf diese Weise viel schneller“, erklärt Benedikt Kratzer. Von Zeiterfassung über Inventur des Lagerbestands, alles läuft elektronisch, wie Azubi Gianni Muscillo auf dem Handy demonstriert. Der 19-Jährige scannt einen QR-Code an einem Regal, woraufhin automatisch ein Rohr im Warenkorb des Kunden auf einem kleinen Notebook erscheint. In dem Programm sind zudem Lieferadresse, die genutzten Materialien sowie Fotos der Baustelle vor Ort gespeichert. „Nichts geht verloren“, sagt Kratzer sichtlich stolz. „Die Rechnung kann anschließend schnell erstellt werden.“ Ein Kalender, gut sichtbar inmitten des Lagers, sortiert und organisiert zudem die Termine und Projekte eines Tages.
Handwerk soll durch Digitalisierung gestärkt werden
Die Arbeitsweise im Unternehmen erscheint modern und fortschrittlich, Bäder werden von Kratzer und seinem Stellvertreter Max Lechner inzwischen mit CAD geplant – einem komplexen Programm, um technische Zeichnungen professionell umzusetzen. Ein wichtiger Schritt, wie der Chef betont. „Im Kampf gegen große Firmen müssen wir schnell handeln und Informationen beschaffen können.“ Das Handwerk müsse durch die Digitalisierung gestärkt werden. „Dafür müssen aber alle Handwerker mitmachen, um die Entwicklung mitzugehen und dauerhaft bestehen zu können.“ Das Bild des Handwerkers in dreckiger Latzhose bei Kundenterminen sieht er als überholt.
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