Rückschlag für Regio-Takt: Nahverkehr mit Zügen kommt weiterhin nicht in Fahrt
Plus Die Idee, die Bahn in Augsburg als innerstädtisches Verkehrsmittel zu stärken, bekommt einen Dämpfer. Warum eine Verdichtung des Taktes derzeit nicht absehbar ist.
Die Stärkung der Bahn als innerstädtisches Verkehrsmittel in Augsburg wird auf sich warten lassen: Nachdem seit mehr als zehn Jahren Nahverkehrszüge des S-Bahn-ähnlichen "Regio-Schienen-Taktes" zum großen Teil die Bahnhöfe Hochzoll, Haunstetter Straße, Hauptbahnhof und Oberhausen in einer Linie und umsteigefrei anfahren, ist eine Verdichtung des Taktes auf dieser innerstädtischen "Stammstrecke" von Ost nach West vorläufig nicht mehr absehbar. Aktuell können Fahrgäste zu Spitzenzeiten alle zehn Minuten einen Zug nehmen und die Strecke im besten Fall in weniger als zehn Minuten zurücklegen - deutlich schneller als mit allen anderen Verkehrsmitteln.
Wendegleis in Oberhausen wird "derzeit nicht mehr weiterverfolgt"
Eine Verbesserung war insofern geplant, als dass künftig neben den Fugger-Express-Zügen der DB (ab Ende kommenden Jahres durch Go Ahead ersetzt) und den BRB-Zügen der Ammerseebahn auch die Züge der Paartalbahn aus Friedberg bis Oberhausen durchfahren sollten, statt am Hauptbahnhof zu enden. Geplant war seit Jahren der Bau eines Wendegleises in Oberhausen, um auch die Paartalbahnzüge (aktuell fahren sie tagsüber im Viertelstundentakt) auf die Stammstrecke schicken zu können. Wie die Bayerische Eisenbahngesellschaft (BEG), die im Auftrag des Freistaats den Nahverkehr in Bayern koordiniert, jetzt mitteilte, werde der Bau des Wendegleises aber wohl nicht kommen. Die BEG beruft sich in ihrer Stellungnahme auf die DB Netz. Die bauliche Umsetzung der Durchbindung, also der Bau eines Wendegleises am Bahnhof Oberhausen, sei nicht wie geplant möglich und werde daher „derzeit nicht mehr weiterverfolgt“. Mit den Wendegleisen am Hauptbahnhof könne die Paartalbahn dort immerhin feste Bahnsteige für Ankunft und Abfahrt erhalten.
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Die Diskussion ist geschlossen.
CHRISTIAN W Sorry, meinte eben das dritte Gleis im Bahnhofsbereich,. Dort könnte der "Wendezug" dann hallten und wieder zurückfahren, ohne die Strecke zu blockieren. So stell ich mir als Laie das vor. Gersthofen ist m.M. nach auch ein großes Einzugsgebiet. Und nein, ich wohne nicht dort.
Im Prinzip ginge das, blockiert halt während der Wende den Bahnsteig Richtung Donauwörth und kreuzt bei der Rückfahrt auch das Ferngleis. Die Lösung in Oberhausen wäre zwischen den Geleisen gelegen. Aber für drei in Oberhausen wendende Linien wird das wohl knapp und anscheinend weiß noch keiner, wo die zwei neuen Gleise Richtung Ulm hinkommen
Ich denke da steckt eher die Express-S-Bahn aus München zur Auslastung des zweiten Tunnels dahinter. Die sind Prioritätengesteuert. Munich First!
Die S23X wird nur einmal die Stunde fahren.
Zu klären wäre im ersten Schritt, ob deren Sonder-Infrastruktur im Bf. Oberhausen (Aufzug, hoher Bahnsteig) zeitversetzt zu halben Stunde von einer anderen Linie genutzt werden kann.
https://www.bahnausbau-muenchen.de/projekt.html?PID=91
Und warum nicht gleich bis Gersthofen? Bis dort hat man doch noch ein drittes Gleis.
Welches dritte Gleis bis Gersthofen? Das gibts nur im Bahnhof. Aber man könnte ja auch nach Westen und auf die Staudenbahn Durchbindung. Für einzelne Züge ist das ja eh geplant. Dann muss man Staudenbahn halt nur noch wollen und in Betrieb nehmen.
>> Die bauliche Umsetzung der Durchbindung, also der Bau eines Wendegleises am Bahnhof Oberhausen, sei nicht wie geplant möglich und werde daher „derzeit nicht mehr weiterverfolgt“. <<
Gibt es dafür auch einen nachvollziehbaren Grund?
Oder liegt das Problem eher im Bereich des Hauptbahnhofes?