Wer sich ein buntes Tattoo stechen lassen will, der hat ein Problem
Plus Seit Januar 2022 sind viele Tattoo-Farben in Europa verboten. Was das für Auswirkungen auf die Tattoo-Studios im Landkreis Dillingen hat.
Gibt es bald nur noch schwarz-weiße Tattoos? Fakt ist, dass seit Januar 2022 viele Tattoo-Farben in Europa verboten sind. Die sogenannte "Reach-Verordnung" der EU bestimmt dies. Es heißt darin, dass einige Chemikalien und Pigmente, die in Tattoo-Farben seit jeher gebräuchlich sind, verboten sind. Das betrifft Verkauf und Benutzung. Im Klartext: Wer sich derzeit eine rote Rose tätowieren lassen will, hat ein Problem. Der Grund für das Verbot, das schon seit längerer Zeit immer wieder diskutiert wurde: Manche Inhaltsstoffe könnten möglicherweise krebserregend sein. Was bedeutet das für Tattoo-Künstler im Landkreis Dillingen? Gehen ihnen nun nicht nur die Farben, sondern auch die Kundinnen und Kunden aus?
Ein Kunde in Dillingen musste weggeschickt werden
"Nein", sagt Alessandro Coletti von Ink Lovers in der Dillinger Königstraße. Aber es habe in den vergangenen Wochen und Tagen doch einige Nachfragen gegeben. "Und einen Termin mussten wir absagen. Da wollte jemand sich seinen Arm bunt von mir tätowieren lassen, das geht momentan nicht", so Coletti. Bei ihm im Studio wurden alle bisherigen Farbmittel weggeworfen, farbige Tattoos sind nicht möglich. Selbst für Übungszwecke oder Seminare dürfe man die bisherigen Farben nicht mehr weiterverwenden. Zwar, so erklärt es Colettti, gibt es auf dem Markt Firmen, die mittlerweile Farben, die den Vorschriften entsprechen würden, verkaufen, "aber da kommt man gerade sehr schlecht ran". Für sein Tattoostudio in Dillingen sei die neue Verordnung nicht ganz so schlimm, bei ihm wünschen sich die meisten Kundinnen und Kunden eh schwarz-weiße Kunstwerke auf der Haut. "Deutschland ist nicht berühmt für bunte Tattoos. Andere Länder haben es da schwerer", sagt Coletti.
Dieser Artikel ist hier noch nicht zu Ende, sondern unseren Abonnenten vorbehalten. Ihre Browser-Einstellungen verhindern leider, dass wir an dieser Stelle einen Hinweis auf unser Abo-Angebot ausspielen. Wenn Sie weiterlesen wollen, können Sie hier unser PLUS+ Angebot testen. Wenn Sie bereits PLUS+ Abonnent sind, .
Dieser Artikel ist hier noch nicht zu Ende, sondern unseren Abonnenten vorbehalten. Ihre Browser-Einstellungen verhindern leider, dass wir an dieser Stelle einen Hinweis auf unser Abo-Angebot ausspielen. Wenn Sie weiterlesen wollen, können Sie hier unser PLUS+ Angebot testen.
Die Diskussion ist geschlossen.