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Schwerpunkt Herkunft
15.01.2022

Was verrät ein DNA-Test über meine Herkunft – und was nicht?

DNA-Tests zur Ahnenforschung versprechen Erkenntnisse über die eigene Herkunft. Doch wie seriös sind sie? Und was passiert mit den Daten aus der DNA?
Foto: Sven Hoppe, dpa

Anbieter für Familienforschung versprechen: Ein DNA-Test kann auf der Suche nach den eigenen Wurzeln helfen. Doch was ist dran? Und welche Risiken birgt ein Gentest?

Wer sich im Internet auf Ahnenforschung begibt, kommt um ein Angebot kaum herum: DNA-Tests. Ob in Stammbaum-Portalen, Familienkunde-Foren oder Blogs von Hobby-Ahnenforschern – überall ist die Rede davon. Und das Geschäft mit den Gentests boomt: Anbieter werben mit riesigen Datenbanken, die Nutzerinnen und Nutzern helfen sollen, ihre Herkunft besser zu verstehen. Doch wie funktionieren diese Tests – und wie aussagekräftig sind ihre Ergebnisse? Die wichtigsten Fragen und Antworten im Überblick.

Wie funktioniert ein Gentest zur Ahnenforschung?

Ein Gentest für zu Hause ist relativ einfach anzuwenden: Man legt sich auf einer Anbieter-Plattform einen Account an und registriert sich mit seinen persönlichen Daten. Das kostet beispielsweise beim Marktführer Ancestry mindestens rund 70 Euro, Mitbewerber liegen etwa im selben Preisniveau. Man bekommt das Test-Paket mit Anleitung und Probenröhrchen zugeschickt. In einer Schritt-für-Schritt-Anleitung erfährt man, wie genau die Speichelprobe durchzuführen und per Post an den Anbieter zurückzuschicken ist. Im Labor wird die DNA in ihre Einzelteile zerlegt und an mehr als 700.000 Positionen analysiert.

Was hat es mit unserer DNA und der Erbinformation genau auf sich?

Die DNA besteht aus Milliarden von kleinsten Molekülen mit Erbinformation, die wir umgangssprachlich auch Gene nennen. Zu mehr als 99 Prozent sind sie bei allen Menschen gleich, nur ein kleiner Rest unterscheidet sich in einzelnen Ausprägungen. Deshalb sind unser Aussehen oder unsere Größe verschieden. Die Gene erben wir von unserer leiblichen Mutter und unserem leiblichen Vater. Auch die Erbinformation unserer Eltern speist sich jeweils aus den Genen von deren Mutter und Vater – genauso verhält es sich bei unseren Großeltern, Urgroßeltern und so fort. Je weiter wir die Ahnentafel zurückverfolgen, umso größer wird die Anzahl unserer Vorfahren. Das spezielle Genmaterial, das wir von ihnen erben, wird in jeder Generation neu gemischt. Anhand dessen lassen sich Verwandtschaften feststellen.

Wie kommt mit dem DNA-Test ein Ergebnis zur geografischen Herkunft der Gene zustande?

Auf rund 300 Jahre zurückverfolgt hat jeder Mensch gut 1000 Vorfahren. Über die Generationen hinweg sind nicht alle an einem Ort geblieben, sondern in verschiedenen Regionen Deutschlands, Europas oder der Welt umhergewandert. Aus diesem Grund trägt jeder von uns kleinste Erbinformation in sich, die in verschiedenen Gegenden häufiger oder weniger häufig vorkommen. Ist das Erbgut des Einzelnen aus dem DNA-Test im Labor ausgelesen, vergleicht das Ahnenforschungs-Institut sie im Anschluss mit den Informationen anderer Nutzer aus der Datenbank. Dabei wird untersucht, wie häufig die Erbinformation aus dem Test in bestimmten Regionen aufgetaucht ist – und anschließend für den Nutzer in einem Diagramm aufgeschlüsselt, wo sie hauptsächlich zu finden ist.

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Was verraten die Ergebnisse wirklich über mich und meine Herkunft?

Die Angaben zur genetischen Herkunft werden davon abgeleitet, für welche geografisch-ethnischen Bevölkerungsgruppen die Ausprägung der Gene typisch ist. Es wird also abgeglichen, an welchen Orten wie viele Menschen mit ähnlicher Erbinformation leben. Dabei werden allerdings nur diejenigen berücksichtigt, die selbst einen DNA-Test bei demselben Ahnenforschungs-Institut gemacht haben und in der Datenbank vorkommen. Zudem sind Gen-Ausprägungen meist nicht nur in einer Bevölkerungsgruppe verbreitet, sondern in mehreren. Sichere Rückschlüsse darauf, wo meine Vorfahren herkommen und wo sie gelebt haben, erhalte ich nicht. Dafür werden mir aber diejenigen Nutzer aus dem Ahnenforschungsportal zugewiesen, deren Erbinformation die größte Ähnlichkeit mit meiner aufweist und die am wahrscheinlichsten gemeinsame Vorfahren mit mir teilen. Sie kann man über die Plattform kontaktieren und mit ihnen möglicherweise eine Familiengeschichte rekonstruieren.

Ortrud Steinlein ist Leiterin der Humangenetik an der Uniklinik der LMU München. Sie sieht kommerzielle DNA-Tests zur Ahnenforschung eher kritisch.
Foto: LMU Klinikum München

Wie schätzen Humangenetiker kommerzielle DNA-Tests ein?

Die Seriosität lasse sich aufgrund von mangelnder Transparenz nicht überprüfen, sagt Ortrud Steinlein, Leiterin der Humangenetik an der LMU München. Anbieter geben nämlich nicht bekannt, welche Teile der DNA sie genau analysieren. Klar sei: Je mehr Stellen im Genom untersucht werden, desto genauer seien die Ergebnisse. "Aber weil über die Verfahren nichts bekannt ist, lässt sich die Qualität solcher Gentests selbst von Experten nicht einschätzen." Geografische Angaben zur Herkunft hält die Humangenetikerin gerade im europäischen Raum für extrem vage, da sich die Erbinformation dort ohnehin stark vermischt hätte: "Wenn man Rückschlüsse auf die geografische Herkunft seiner Vorfahren ziehen möchte, ist das durch Gentests am ehesten für Kontinente möglich. Für einzelne Länder wie Italien oder Frankreich sind kaum sinnvolle Ergebnisse möglich."

Werden die Infos aus dem DNA-Test zu anderen Zwecken weiterverwendet?

Bei den meisten Anbietern müssen die Nutzer einwilligen, dass ihre Erbinformation in der Datenbank gespeichert wird. Das ist in gewisser Weise auch im Sinne der kommerziellen Ahnenforschung: Je mehr DNA-Daten verschiedener Nutzer vorliegen, desto aussagekräftiger wird die Auswertung im Einzelfall und desto größer die Wahrscheinlichkeit, dass man entfernte Verwandte findet. Außerdem werden Nutzer darum gebeten, ihre Daten zur Verbesserung der Services oder zur Entwicklung neuer Produkte zur Verfügung zu stellen. Teilweise rufen die Anbieter ihre Nutzer auch dazu auf, ihre Erbinformation anonymisiert anderen Unternehmen zur Verfügung zu stellen – etwa zu Forschungszwecken.

Thilo Weichert hat sich mit dem Datenschutz bei Anbietern von kommerziellen DNA-Tests befasst - und sagt klar: Wie sicher die Daten sind, kann niemand beurteilen.
Foto: Markus Scholz, dpa (Archiv)

Wie schätzen Experten die Datensicherheit ein?

Wer einen DNA-Test macht, gibt die intimsten Daten preis, die ein Mensch hat – Informationen über das Erbgut. Anbieter geloben zwar, der Schutz der Daten habe oberste Priorität. Thilo Weichert, langjähriger Datenschutzbeauftragter von Schleswig-Holstein, sieht das aber kritisch: "Wie sicher die Daten sind, kann niemand beurteilen." Insbesondere wenn von Forschungszwecken die Rede ist, sei völlig unklar, worum es geht. Auch Markt- oder Meinungsforschung hält Weichert für denkbar. Und gerade in der dynamischen Tech-Branche handle es sich selten um statische Unternehmen: "Wird ein Anbieter von einem Konzern aufgekauft, ist völlig intransparent, was mit den Daten passiert." Für US-Konzerne gibt es nämlich keine Informationspflicht. Und womöglich gelingt es irgendwann auch Hackern, sich Zugriff zu Erbinformation zu verschaffen.

Kann ich meine Daten nach dem Test auch wieder löschen?

Mit der Frage, wohin die eigenen Daten gehen, setzen sich Nutzer von DNA-Tests unweigerlich auseinander: Dann nämlich, wenn sie im Vorfeld die Einwilligungserklärungen abgeben. Nicht zu wissen, was in Zukunft mit den Informationen passieren könnte, ist aber ein großer Kontrollverlust. Wer es sich nach dem Test anders überlegt, kann daher beantragen, den Nutzerzugang und alle persönlichen Daten vom Anbieter löschen zu lassen und der Aufbewahrung des DNA-Tests widersprechen. Datenschutz-Experte Weichert geht davon aus, dass sich die Unternehmen daran halten, wenn sie die Löschung der Daten versprechen. "So eine Aussage ist aber wenig wert, da nicht nachzuvollziehen ist, ob sie wirklich eingehalten wird."

Wer sich in Augsburg ganz analog auf die Suche nach den eigenen Vorfahren machen will, findet häufig Informationen im Stadtarchiv. Was dort aufbewahrt wird und wie die Beschäftigten dort Hilfestellung leisten können, erfahren Sie im Podcast mit Archivar Mario Felkl, den Sie hier anhören können:

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