87-jähriger Käsedieb steht heute vor Gericht
Ein 87 Jahre alter Mann aus Gersthofen hatte in Friedberg Käse im Wert von 4,55 Euro gestohlen. Am Mittwoch ist der Prozess in Aichach. Dem Käsedieb droht Gefängnis.
Ende März hatte ein 87-jähriger Mann in Friedberg drei Stücke Käse im Wert von insgesamt 4,55 Euro gestohlen. „Ich hatte Heißhunger und war verzweifelt“, sagte er danach. Nur einen Monat später steht er deswegen vor Gericht. Der Prozess beginnt am Mittwoch um 9.30 Uhr am Amtsgericht in Aichach, geleitet von Richter Walter Hell. Der alte Mann, der in Gersthofen lebt, hatte unserer Redaktion gesagt, er habe kein Geld. Nur 200 Euro im Monat stünden im frei zur Verfügung.
Viele wollen dem Käsedieb aus Gersthofen helfen
Er erzeugte eine Welle der Hilfsbereitschaft unserer Leser. Viele wollten ihm etwas Gutes tun, sahen die Anzeige gegen ihn als überzogen an. Andere vertraten den Standpunkt, Diebstahl sei Diebstahl. Auch der Augsburger Anwalt Ralf Schönauer hatte sich auf unsere Berichterstattung hin gemeldet und angeboten, dem Mann kostenlos Rechtsbeistand zu leisten. Er vertritt ihn nun.
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Die Diskussion ist geschlossen.
In Amberg werden lachhafte Bewährungsstrafen (für wirkliche Verbrechen) ausgesprochen und in Gersthofen kommt ein Hunger-Rentner vor den Kadi, weil er sich, aufgrund einer würdelosen und menschenverachtenden Rentenpolitik, keine überteuerten Milchprodukte leisten kann (und sie sich daher einfach nimmt - was fällt ihm ein; soll er doch auf seinen "Käse-Rausch" verzichten, wenn er es sich ohne "Beschaffungskriminalität" nicht leisten kann ! [Sarkasmus]).
Die Milchprodukte (speziell Käse und Butter) haben sich seit 2000 um knapp 300% verteuert, nur um die Preise zu stützen (aber nicht die der produzierenden Bauern; denn die bekommen nur 46 Cent/Liter Milch !) und um die 350.000 Tonnen Magermilch-Pulvers zu finanzieren, die auf Halde liegen, weil die Asiaten und Russen nichts mehr von der gigantischen Milch-Überproduktion abnehmen (Quelle: Tagesspiegel 13.07.2017). Es ist eine Schande !
So verständlich das Mitgefühl auch sein mag, aber die Aussage: "er habe seinen Stolz, nicht zur Tafel zu gehen", sagt doch einiges aus. Um im Laden einen Diebstahl zu begehen, verliert man nicht seinen Stolz?!? Hätte er gefragt, ob er etwas zu essen bekommt von den Waren, bei denen in Kürze das Ablaufdatum verfällt , hätte man ihm bestimmt, ohne zu bezahlen, etwas gegeben, noch dazu wo man ihn kennt. Jetzt aber ist sein "Stolz" noch mehr gebrochen und er muss sich weitaus mehr schämen.