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Corona und Kunst: Für die Freie Szene geht es um die Existenz

Kommentar Von Birgit Müller-Bardorff
19.01.2022

25 Prozent-Regel und 2 G Plus für Veranstaltungsstätten in Bayern bedrohen die Vielfalt des künstlerischen Angebots. Besonders leiden darunter freie Kulturträger.

Es ist ärgerlich und nicht zu verstehen: Auch bei ihrer Kabinettssitzung am Montag konnte sich die Bayerische Staatsregierung nicht durchringen, die 25-Prozent-Regel für die Auslastung von Kulturveranstaltungen zu kappen. Noch immer gibt es keine schlüssige Erklärung dafür, warum dagegen im Restaurant, in dem die Menschen ohne Masken sitzen, jeder Tisch belegt sein darf.

Pandemieregeln in der Kultur: Verdi und Puccini gibt es in Bayern nur mit Test

Ganz zu schweigen davon, dass man an Calamari und Pizza auch ohne Schnelltest kommt, wohingegen für den Genuss von Verdi und Puccini in Bayern immer noch 2G-Plus gilt. Hinreichend erwiesen hat sich nämlich, dass die Ansteckung mit dem Coronavirus in Kulturstätten mitnichten pandemietreibend ist; umso mehr, als die Theater in Filteranlagen und Belüftungssysteme investiert und Hygienekonzepte erstellt haben. Warum es aus Gründen des Infektionsschutzes angebracht ist, Menschen, die still in ihren Sesseln sitzen, in eine Richtung schauen und dabei Masken tragen, für das größere Risiko zu halten als Restaurantgäste, die einen Abend lang munter plaudern, ist nicht einsichtig.

Aber es geht nicht nur um die längst fällige Gleichbehandlung von Gastronomie und Kulturwirtschaft – und dieses Wort ist angesichts der Umsatzstärke von Theatern, Kinos, Kleinkunst und Jazzkellern angebracht. Nein, es geht vor allem darum, dass nach über zwei Jahren Pandemie und mehreren Lockdowns, die immer zuerst und besonders das Kulturleben eingeschränkt haben, längst ein Flurschaden für die Kulturlandschaft entstanden ist, der zu einem Kahlschlag führen könnte – und der trifft vor allem die Freie Szene.

Nur 25 Prozent Zuschauerinnen und Zuschauer: Für die Freie Szene ist dies wie ein Lockdown

Denn 25 Prozent Zuschauerinnen und Zuschauer – für privat betriebene Kulturstätten und die dort auftretenden Musikerinnen, Schauspieler und Kabarettistinnen bedeutet dies einen faktischen Lockdown. Während die subventionierten Häuser es zwar ärgerlich finden, vor einem Viertel des möglichen Publikums zu spielen, es sich aber wirtschaftlich (noch) erlauben können, geht es für freie Kulturstätten um die Existenz. Die Freie Szene aber trägt entscheidend bei zur Vielfalt der Kulturlandschaft; in den letzten Jahren hat sie im Zusammenhang mit Teilhabeprojekten und im Zusammenspiel mit subventionierten Kultureinrichtungen an Bedeutung gewonnen, gerade auch abseits der Metropolen.

Sicherlich haben Künstlerinnen und Künstler und ebenso die Kulturstätten in den vergangenen zwei Jahren viel Hilfe erfahren. Aber wer mit der Kabarettistin oder dem Musiker gesprochen hat, der hat viel von dem Idealismus gespürt, der diese Menschen in ihrem Beruf antreibt, und von der Verzweiflung, dass sie ihre Kunst nicht mehr vor Publikum zeigen können. Dieser Idealismus ist überstrapaziert, angesichts von Beschränkungen, die viele als Auftrittsverbot begreifen. Für sie stellt sich die Frage: Wie oft kann man aufstehen, nachdem man zu Boden gegangen ist? Die Sängerin Dina König etwa, die jetzt in Basel Straßenbahnfahrerin ist, hat sie für sich beantwortet – und sie steht damit nicht allein, Bühnenarbeiter, Ton- und Lichttechniker eingeschlossen.

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Corona-Pandemie: Die Kultur verliert ihre Infrastruktur und ihr Publikum

Schwund ist ebenso im Zuschauerraum zu spüren. Der Besuch einer Veranstaltung ist für Kulturliebhaber keine Selbstverständlichkeit mehr, wenn einem strenge Regeln und leere Reihen das Vergnügen vermiesen. Die Politik muss die Beschränkungen für die Kultur anpassen, wie sie es auch für Gastronomie und Handel getan hat. Sonst gräbt sie der Kultur das Wasser ab. Denn mangels Perspektive droht die ihre Infrastruktur und ihr Publikum zu verlieren. Beides braucht es aber, wenn irgendwann ein ausverkaufter Saal auch tatsächlich wieder ein voll besetzter ist.


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