Baum vor DFB-Pokal-Spiel: "Anspruch ist weiterzukommen"
Die letzten Wochen waren für den FC Augsburg nicht einfach, trotzdem ist das Ziel im DFB-Pokal für Manuel Baum klar: Gegen Kiel muss der FCA gewinnen.
Nach dem Befreiungsschlag im Abstiegskampf der Fußball-Bundesliga will der FC Augsburg unbedingt ins Viertelfinale des DFB-Pokals einziehen. "Wir sind der Bundesligist. Es ist der Anspruch, dass wir gegen den Zweitligisten definitiv weiterkommen", sagte Trainer Manuel Baum am Tag vor dem Auswärtsspiel am Mittwoch um 18.30 Uhr gegen Holstein Kiel.
Baum kündigte nach dem kräftezehrenden 3:0-Erfolg gegen Mainz einige Änderungen in seiner Formation an. "Es wird mit Sicherheit die eine oder andere Veränderung geben. Das Spiel gegen Mainz hat echt viele Körner gekostet", sagte Baum. Insgesamt lief sein Team am Sonntag rund fünf Kilometer mehr als der Gegner.
Gregor Kobel wird beim FC Augsburg auch im Pokal im Tor stehen
Ein in Erwägung gezogener Torhüterwechsel kommt angesichts der Blessuren der Reservekeeper Andreas Luthe, der das Training wegen einer Knieverletzung abbrechen musste, und Fabian Giefer (Fersenprobleme) nicht in Frage. Gregor Kobel steht also wieder zwischen den Pfosten. Ansonsten muss Baum auf seine Langzeitverletzten um Leistungsträger Jeffrey Gouweleeuw verzichten.
Dass es bei einer Niederlage in Schleswig-Holstein gleich wieder mit Turbulenzen in Augsburg los gehen könnte, soll für Baum und die Mannschaft kein Thema sein. "Darüber mache ich mir keine Gedanken, was kommen könnte. Wenn man sich mit Wenn-dann-Geschichten auseinandersetzt, kommt man vielleicht auf negative Gedanken, die man nicht brauchen kann", sagte der 39-Jährige.
Gegner Holstein Kiel wurde 1900 gegründet und 1912 deutscher Meister. Die „Störche“, so der Spitzname der Kieler, gehören zu den Spitzenteams in der 2. Liga. Holstein hält mit 34 Punkten als Vierter Tuchfühlung zum Relegationsplatz.
Schon in der vergangenen Saison scheiterten die Kieler dort nur knapp. Im direkten Duell war der Bundesligist VfL Wolfsburg (1:3 und 0:1) zu übermächtig. Danach verließ Trainer Markus Anfang Kiel Richtung Köln und nahm einige wichtige Spieler mit. Skeptikern schwante Böses – Abstiegskampf.
Doch der neue Trainer Tim Walter, der 43-Jährige wechselte vom FC Bayern II an die Förde, baute um Stürmer Kingsley Schindler, der im Sommer nach Köln abwandert, eine junge, offensiv eingestellte und vor allem erfolgreiche Mannschaft auf. Holstein gewann im Pokal zuerst bei den Löwen 3:1 und schaltete in der 2. Runde zu Hause den SC Freiburg (2:1) aus.
Kiel weiht gegen Augsburg neue Tribüne im DFB-Pokal ein
Im ersten Duell mit dem FCA weihen die Kieler die neue Zusatztribüne (2500 Zuschauer) ein. Das Holsteinstadion (ca. 12.000 Zuschauer) ist noch nicht ausverkauft. Nach dem FCA-Spiel wird die Tribüne weiter ausgebaut, um die Auflagen der DFL (15.000 Plätze) nach einem möglichen Aufstieg zu erfüllen. Holstein will nach oben. Dafür bündelt man die Kräfte und drängte sogar vollkommen uncharmant die Frauen-Fußball-Abteilung aus den Verein, was für Schlagzeilen sorgte. (dpa/ötz)
Die Diskussion ist geschlossen.