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Gesundheit
15.09.2020

Reaktive Arthritis erkennen: Symptome und Behandlung

Reaktive Arthritis: Schmerzen in den Gelenken können viele Ursachen haben. Sie reichen von Gelenkverschleiß über chronische Erkrankungen bis hin zu Infektionen.
Foto: Christin Klose, dpa

Reaktive Arthritis wird von einer bakteriellen Infektion ausgelöst. Vor allem jüngere Menschen sind betroffen. Oft ist es schwierig, die Krankheit zu erkennen.

Es gibt medizinische Fälle, die kommen Laien ziemlich mysteriös vor. Etwa dieser: Von heute auf morgen fängt die 18-jährige Patientin an zu humpeln und klagt über Schmerzen im Fuß. Das Gelenk ist geschwollen und fühlt sich warm an, die Haut darüber sieht rötlich aus. Eine Verletzung? Nein, versichert die junge Frau. Merkwürdigerweise hat sie auch eine Art Ausschlag an der Fußsohle. Ansonsten fühlt sie sich gesund – von einem Magen-Darm-Infekt, den sie sich im Urlaub geholt hatte, spürt sie nichts mehr. Wahrscheinlich hat sich die Frau tatsächlich nicht den Fuß vertreten. Die Symptome weisen in eine andere Richtung: nämlich eine reaktive Arthritis.

Reaktive Arthritis: Symptome

Dabei handelt es sich um eine Gelenkentzündung, die nach einem bakteriellen Infekt – zum Beispiel einer Blasenentzündung oder einer Durchfallerkrankung – auftritt. „In der Regel sind nur wenige Gelenke betroffen, und zwar vor allem die großen Gelenke der unteren Extremitäten, also etwa Hüft-, Knie- oder Sprunggelenke“, erklärt der Rheumatologe Prof. Dr. Andreas Krause, Chefarzt im Immanuel Krankenhaus Berlin. Meist treten die Symptome asymmetrisch auf. „Manchmal wandert die Entzündung auch von einem Gelenk zum anderen“, sagt Krause. Dagegen kommt es nur selten vor, dass, wie bei anderen rheumatischen Erkrankungen, viele Gelenke gleichzeitig befallen sind.´

Der Verdacht fällt vor allem dann auf eine reaktive Arthritis, wenn Patienten zuvor eine Infektion des Darmes, der Harn- oder Geschlechtsorgane oder der Atemwege durchgemacht haben. „Meist liegt sie um die 14 Tage zurück“, sagt Krause. Oft verlaufen diese Infekte aber wenig dramatisch, manchmal bleiben sie sogar unbemerkt. „Das muss aus den Patienten herausgefragt werden.“ Daneben kann es weitere Hinweise geben, die für eine reaktive Arthritis sprechen: etwa Hautveränderungen, insbesondere an Hand- und Fußsohlen, Harnröhrenentzündungen oder Entzündungen der Augen. „Wenn solche Symptome dabei sind, hilft das bei der Diagnosestellung“, erklärt der Experte.

Hintergrund der rätselhaften Krankheit ist eine Reaktion des Immunsystems auf bestimmte Erreger, unter anderem Chlamydien, Campylobacter, Salmonellen, Yersinien und Streptokokken. Sie verursachen außerhalb des Gelenks – etwa an der Harnröhre – eine Infektion und werden dann über die Blutbahn in die Gelenke gestreut. Im entzündeten Gelenk kann man aber keine vermehrungsfähigen Bakterien, sondern nur Erregerbestandteile finden. Die genauen Mechanismen, die zu einer reaktiven Arthritis führen, unterscheiden sich nach Angaben der Deutschen Rheuma-Liga von Erreger zu Erreger und sind teilweise noch unklar.

Meistens tritt die Krankheit bei jüngeren Leuten auf. „Am häufigsten kommt sie zwischen dem 20. und 40. Lebensjahr vor“, sagt Krause. Warum das so ist, sei unklar. Auch zur Häufigkeit gibt es keine exakten Daten, allgemein wird die reaktive Arthritis eher als seltene Krankheit eingestuft. „Wahrscheinlich landen aber auch einige Fälle bei Orthopäden und Hausärzten, von denen wir hier nichts erfahren“, erklärt der Arzt. Außerdem könnte es sein, dass die Krankheit mitunter nicht erkannt wird: So vermutet etwa der Rheumatologe Dr. John D. Carter von der University of South Florida in einer Fachpublikation, dass es in dem Zusammenhang oft zu Unter- und Fehldiagnosen kommt. In der Tat können Gelenkentzündungen vielfältige Ursachen haben: Das Feld reicht von Stoffwechsel-, Autoimmun- oder chronischen Darmerkrankungen bis hin zu viralen Infektionen.

Behandlung für eine reaktive Arthritis

Wahrscheinlich spielt bei der Krankheit auch die Veranlagung eine Rolle. So haben Forscher entdeckt, dass etwa die Hälfte der Patienten Träger des genetischen Merkmals HLA-B27 sind, das auch als Risikofaktor für die chronisch-rheumatische Erkrankung Morbus Bechterew gilt. „Die Bedeutung dieses Merkmals hat man aber überschätzt. Prinzipiell kann jeder eine reaktive Arthritis bekommen“, betont Krause. „HLA-B27 ist aber ein Risikofaktor für einen schwereren Verlauf.“

Die Behandlung zielt darauf ab, die Entzündung und die Schmerzen zu lindern. Dazu verordnet der Arzt vor allem kortisonfreie Antirheumatika wie Ibuprofen oder Diclofenac. Bei schweren Entzündungen kann kurzzeitig Kortison zum Einsatz kommen – wenn eine bakterielle Gelenkinfektion ausgeschlossen ist, kann man es auch direkt ins Gelenk spritzen. Antibiotika sind nur dann sinnvoll, wenn sich die auslösenden Erreger, etwa Chlamydien, noch nachweisen lassen. Dadurch bessert sich die Gelenkentzündung zwar nicht, aber das Rückfallrisiko sinkt. „Die Erkrankung hat eine gute Prognose. Normalerweise heilt sie aus und die Gelenke werden nicht geschädigt“, sagt Krause. Im Schnitt habe Patienten eine reaktive Arthritis nach sechs Monaten überstanden. Dass chronische Beschwerden bleiben, kommt nur selten vor.

Mehr hilfreiche Informationen finden Sie hier in unserem Ratgeber zum Thema Gesundheit.

Hinweis der Redaktion: Bei diesem Artikel handelt es sich um einen Beitrag aus unserem Online-Archiv.

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